Renckhoff, Dorothea

Renckhoff, Dorothea

Vita:

Dorothea Renckhoff stammt aus dem Ruhrgebiet und begann schon während des Studiums an der Ruhr Universität mit der Arbeit am Schauspielhaus Bochum, wo sie auch ihr erstes festes Engagement als Assistentin für Regie und Dramaturgie bei Peter Zadek antrat. Zadek bot ihr mit ‚Ich war Hitlers Dienstmädchen‘ auch die erste Theaterübersetzung an. Als Dramaturgin und Chefdramaturgin war sie anschließend an diversen Theatern tätig, u. a. Freie Volksbühne Berlin (Kurt Hübner) und Städtische Bühnen Münster (Karl Wesseler), zwischendurch auch als Regieassistentin beim Fernsehen des WDR, wo sie mehrere Bearbeitungen von Schwänken verfasste. Als Dramaturgin setzte sie sich erfolgreich für die Wiederentdeckung der von den Nationalsozialisten verfolgten Schriftsteller und Komponisten sowie für zeitgenössische Autoren ein.

Als Mutter von zwei Kindern entschied sie sich trotz interessanter Theaterangebote früh für den Abschied von der Bühne und lebt seitdem als freischaffende Autorin und Theaterübersetzerin in Köln. Sie veröffentlichte Hörspiele, Erzählungen, eine Biographie über Willy Millowitsch, Vorträge (von denen einer über Regie, Copyright und Probleme der Theaterübersetzung auch in USA gedruckt wurde), Essays zu u. a. Oscar Wilde, Siegfried Wagner und Oscar Straus, über den sie auch einen Monolog für eine Schauspielerin mit einem Pianisten als Partner schrieb (uraufgeführt in Wien). Andere Stücke und Textdichtungen für das Musiktheater aus ihrer Feder wurden u. a. in Berlin, Hagen, Bochum und Hamburg gespielt. Seit 2008 ist sie Mitglied im deutschen PEN; 2014 erschien ihr Opernroman ‚Verfallen‘.

Dorothea Renckhoff hat bis jetzt über 40 Theaterstücke übersetzt, u. a. von Francis Veber, Salomé Lelouch, Alan Ayckbourn, Daniel Colas, Willy Russell, Eduardo de Filippo, Gérald Sibleyras, Wallace Shawn, Amanda Shters, William Shakespeare und David Wood – davon einige zusammen mit Fedora Wesseler.