Postkarten aus dem Osten

Originaltitel:
(Postkarten aus dem Osten)
Besetzungen:
2 Damen
2 Herren

Vier Freund_innen feiern ihr Wiedersehen. Kennengelernt haben sie sich 2014 in Mariupol, als die beiden Deutschen für eine Forschungsarbeit vor Ort recherchierten. Gemeinsam erlebten sie im gleichen Jahr den Beginn des Krieges und flüchteten miteinander aus der Stadt. Sie blieben in Kontakt, schrieben und besuchten einander. Den erneuten Angriff auf Mariupol 2022 erlebten sie an verschiedenen Orten: Maria als Gymnasiallehrerin in Berlin, Lukas in Chile während der Dreharbeiten zu seinem neuen Dokumentarfilm, Anastasiia an der Juristischen Fakultät in Kyjiw und Orest bei den Vorbereitungen zu einem Festival in Mariupol. Im letzten Zug vor der Umzingelung verlässt er die Stadt.

Nun versammeln sich die vier in einer geräumigen Altbauwohnung in Berlin und erinnern sich an ihre Studienzeit. Lukas hat gekocht, Maria und Orest sind endlich ein Paar und Anastasiia vermisst ihren Mann. Sie sind keine Studierenden mehr. Wie soll man sich angesichts des Krieges verhalten? Welches Leid, aber auch welche neuen Lebenswege verursacht der Krieg? Was bedeutet Freundschaft im Krieg?

»Postkarten aus dem Osten« ist Teil einer Zusammenarbeit europäischer Theater, das „Kollaboration mit und Widerstand gegen das NS-Unrecht“ erforscht. Das Stück spannt einen eindringlichen Bogen vom historischen zum gegenwärtigen Antisemitismus.

Bittere Komik (Süddeutsche Zeitung)

Ein Abend, der auch die Geister der Vergangenheit nicht ruhen lässt. (Nachtkritik)

Ein brisanter Abend, der sein Gewicht aus ungeheuer wichtigen Fragen zieht. (RBB)

Das Setting könnte der Grundstock sein für ein neues Yasmina-Reza-Stück, (…) was kommt, ist das komplette Gegenteil. (taz)

Ein wichtiges Debattenstück, das die drängenden Fragen nicht umschifft. (Tagesspiegel)

UA: 30.01.2024, Schaubühne Berlin