Gorillas
Apke, Fred
Unerwartet kehrt Frank Locke, Manager einer großen Immobilienfirma, von einer Geschäftsreise zurück und trifft dort auf seine als Geisha verkleidete Frau Martina. Es dauert nicht lange, bis Frank herausfindet, dass seine, von fernöstlich Kultur faszinierten Frau, einen Samurai zum Liebesspiel erwartet, den er gut kennt: Seinen besten Freund Henrik. Soweit – so wie häufig. Aber nun sinnt Frank auf eine perfide Rache und zwingt Martina bei dieser abgefeimten Intrige mitzuwirken. Er will seinem Freund, einem Redakteur für Fernsehkrimis und einem ausgewiesener Feigling, vorspielen, er habe Martina umgebracht, weil die ihm einen Liebhaber gestand, von dem er den Namen aber nicht kenne, da er leider zu spontan gemordet habe. Henrik trifft zum Liebesspiel im Hause Locke ein und wird mit „Martinas Leiche“ und Franks Mordgeständnis konfrontiert. Frank fordert von Henrik nun den Freundschaftsdienst die „Leiche“ zu entsorgen und ihm darüberhinaus dabei zu helfen, Martinas Liebhaber ausfindig zu machen, um ihn ebenfalls vom Leben zum Tode zu bringen. Nun hebt ein unglaublich schrill – komisches Spiel an, in der Henrik von einer Krise in die nächste stürzt – und als Martina herausfindet, dass sich ihr Gatte ebenfalls außerhäusig erotisch betätigt und Franks Geliebte dazu lockt – vollends außer Kontrolle gerät. Alle Beteiligten werden durch die aufgeladene Situation im Laufe des Abends in dieser absurd komischen Achterbahnfahrt mit den eigenen Lügen, Ängsten und Versagen konfrontiert. Am Ende der Schlacht, nach Henriks panischer Flucht, stehen Martina und Frank nüchtern, aber auch irgendwie erfrischt, miteinander vor den Trümmern ihrer Ehe und erklären sich bereit für das Wagnis eines Neuanfangs.
