Spätwerke
Bennett, Alan
Auden, W. H.
Bennett, Alan
Schauspiel
Deutsch von Michael Raab
2 D, 11 H, 1 Dek.
Doppelbestzungen möglich
THE HABIT OF ART zeigt dem Zuschauer eine Stückprobe – Theater innerhalb des Theaters. In diesem „Stück im Stück“ begegnen sich W.H. Auden und Benjamin Britten nach langen Jahren in Oxford wieder: Beide in stilvoller Einsamkeit gealtert.
Aber Bennett geht es auch um die zwei Schauspieler, die den Komponisten und den Dichter verkörpern. Und ganz generell um die Frage, wie Theater überhaupt machbar ist. So muss das „Stück im Stück“ ohne Regisseur auskommen, da dieser gerade auf einer Konferenz zur ‚Bedeutung des Theaters in der Provinz’ als Experte auftritt…
Die Schauspieler proben indessen das „Stück im Stück“ ohne ihren Regisseur. Und treten dabei immer wieder aus ihren Rollen heraus, um das Stück und die darin geäußerte Meinung zur Kunst zu kommentieren. Die Inspizientin, der Regieassistent und der Autor greifen ebenfalls kritisch ein: Jeder der Akteure hat eine eigene Meinung über das, was Kunst sein kann. Und vor allem darüber, was sie sein muss.
Verschiedene Meinungen kollidieren auf amüsante Weise – aber nur solange, bis einer der Hauptdarsteller seinem eigentlichen Broterwerb nachgehen muss – als Sprecher von Supermarktwerbung.
Bennett beschreibt in THE HABIT OF ART natürlich nur ein imaginäres Treffen der beiden Künstler. Ihre vormals fruchtbare Zusammenarbeit liegt viele Jahre zurück. Tatsächlich hatten die beiden über zehn Jahre lang regelmäßig Kontakt und planten, gemeinsam an diversen Projekten zu arbeiten. Es kam jedoch nie zu einer konkreten Zusammenarbeit. Und nach 1947 sprachen sie kaum noch miteinander.
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