Bertold und Agnes
Lazar-Keinan, Noa
Liebe in Zeiten des Vergessens
Bertold und Agnes sind ein Paar, das in die Jahre gekommen ist. Doch hinter dem Alter verbergen sich Seelen, die brennen — verletzlich, hoffnungsvoll und voller Sehnsüchte.
Unter den Konflikten — über Verschwiegenes und Übersehenes — und dem spürbaren stille Ringen um Verständnis und Nähe werden Agnes’ Erinnerungen brüchig. Kleine Details verschwinden, einst vertraute Räume werden fremd. Stück für Stück drängt sich in einem Tanz zwischen Erinnerung und Gegenwart eine unsichtbare Schwere zwischen sie. Der leise Schatten der Demenz.
Wenn Agnes Namen vergisst und Augenblicke nicht mehr greifen kann, steht alles in Frage: Wer sind wir ohne unsere Erinnerungen? Für Bertold bedeutet es, mehr als nur Partner zu sein: Begleiter, Wächter, Zeuge eines Prozesses, der Liebe fordert. Mehr als je zuvor. In diesem Zwiegespräch zwischen Verlieren und Festhalten entstehen Szenen hoher Dramatik und zärtlicher Nähe, durchzogen von Verlust und dem flüchtigen Hoffnungsstrahl auf Verstehen.
Es offenbaren sich Momente von tiefer Nähe, Humor und Zärtlichkeit. Das Stück berührt durch seine Authentizität und stellt zugleich die universelle Frage: Was bleibt, wenn das Gedächtnis geht?
